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Open Flair 2004

Eschwege, Werdchen, 20.-22.8.2004


OPEN FLAIR 2004
Eschwege, Werdchen, 20.-22.8.2004



So, ich gebe offen zu, dies ist mein erster Bericht über ein Festival, welches sich über mehrere Tage erstreckt. Ich habe mir lange überlegt wie ich das, was ich gesehen und erlebt habe am besten für euch beschreiben kann. Ich habe mir die Berichte der anderen „Schreiberlinge“ angesehen, aber ich will auch nix kopieren. Sollte ich erst allgemeines schreiben? Eine Zusammenfassung der Bands die aufgetreten sind? Organisatorisches? Doch dann bin ich zum Entschluss gekommen einfach ganz vorn anzufangen und ich hoffe diese Entscheidung war richtig, damit ihr den besten Eindruck vom Open Flair bekommt, den ich übrigens auch hatte. Also, ab zum Anfang!

Freitag, der 20.08.:


Es ist 21:00 Uhr. Nach einer dreistündigen Fahrt sind meine Begleitung und ich in Eschwege auf dem Zeltplatz angekommen. Hingelotst wurden wir durch die Wegbeschreibung, die man auf der Internetseite vom Open-Flair finden konnte, es gab dort eine Verknüpfung direkt zu Map24, mit dem auch der noch so schlimmste Ortsidiot das Festival finden kann. Der Zeltplatz war schon sehr sehr gut besucht und so breitete er sich auf die umliegenden Wiesen aus. Bis wir dann einen Platz gefunden und das Zelt aufgestellt hatten war es 21:30. In der Ferne konnten wir die 2Raumwohnung hören und wie Inga und Tommy den Leuten schon ordentlich einheizten. Mit einem Fußmarsch von 10 bis 15 Minuten sind wir dann auch auf dem Festivalgelände angekommen.

Pünktlich um die inzwischen auf der Bühne stehenden Fantastischen Vier zu hören und nun auch zu sehen. Die Vier machten ihrem Namen alle Ehre. Sie spielten alte Songs wie Tag Am Meer, Picknicker, MFG und neue Songs bei denen Troy natürlich nicht fehlen durfte. Kurzzeitig wurde es etwas wild im Publikum und die Security-Leute schritten ein. Hausmarke meisterte die Situation aber gut und bat die Aufpasser das etwas lockerer zu sehen, denn die Fans wollten doch nur Spaß und etwas feiern. Die Fantastischen Vier spielten dann noch bis Mitternacht. Nach ihrem Konzert ging es dann im Kleinkunstzelt weiter.

Orchester Bürger Kreitmeier lockten hier noch die letzten Bewegungen aus dem Publikum heraus. Ihre Musik ist auch nicht sehr leicht zu beschreiben, denn es ist eine Mischung aus allem, Rock, Pop, Jazz aber mit den Instrumenten, die sie benutzen machen sie ganz groteske Sachen. So spielen sie mit einer Plastikflasche, einem Kinderkeyboard und es kommen Töne hervor, die man auch mit einem Kammbläser vergleichen kann. Hinzu kommt die soulige Stimme der Sängerin, die das Ganze wieder abrundet. Beim Namen darf man sich allerdings nicht vertun. Es war kein ganzes Orchester auf der Bühne, sonder nur ein Duo, Conny Kreitmeyer und Norbert Bürger.

Auf dem Weg zurück zum Zeltplatz gabelten wir dann noch jemanden auf, der sein Zelt nicht wieder fand. Wir halfen ihm bei der Suche und alle, die unter euch, die die Geschichte vom Schlachtruf nach Helga kennen, denen sei gesagt: Helga hat ausgedient, jetzt fragen alle nach Volker. Jedenfalls muss ich sagen, dass es auf dem Zeltplatz sehr friedlich und familiär zuging. Nicht selten wurde man auf Bier und Würstchen eingeladen. Jeder bot dem Zeltsuchenden Volker ein Plätzchen zum Bleiben an. Aber bei unserer Wanderung über den Platz hörte man dann aus verschiedenen Richtungen die Sportfreunde Stiller und Wir sind Helden aus den Autoradios singen, die ja am Samstag ihre Künste zum Besten geben sollten. Ausgeklungen ist der Freitagabend für uns dann in einer gemütlichen Runde am Lagerfeuer.



Samstag, der 21.08.:

So gegen 12 Uhr mittags machten wir uns auf zum Festivalgelände. Hier sah ich das erst mal richtig, dass das Festival mitten in der Stadt stattfindet. Kompliment an die verständnisvollen und geduldigen Anwohner!



Angekommen auf dem Festivalgelände stand auch schon wieder eine Band Namens Solioguy auf der Freibühne. Sie mobilisierten die Leute mit ihren rockigen Songs und brachten sie schon wieder zum Tanzen.



Im Kleinkunstzelt sang hingegen der Männerchor, der durch die Stimmengewalt überzeugte.


Bei einem Gang über das Gelände konnte man sich dann an den verschieden Ständen mit Kleidung, Schmuck, Didgeridoos und CDs eindecken. Gegen den Hunger konnte man auch an einer reichlichen Auswahl von Ständen etwas unternehmen. Sei es an der Dönerbude, dem normalen Imbiss oder beim Chinesen, es gab was für jeden Geschmack. Nichtalkoholische Getränke kamen auf 2,50€ und Bier konnte man für 1.50 € bekommen. Es kam jeweils noch ein Euro Becherpfand hinzu. Die Sonne schien, und alles war perfekt. Für die Kinder gab es eine Hüpfburg, auf der man auch teilweise „große Kinder“ entdecken konnte und ein extra Kinderzelt mit verschiedenen Programmen. Auch außerhalb des Festivalgeländes gab es in der Innenstadt verschiedenen Akttraktionen und Aktionen. Man kann also sagen, dass sich Eschwege im Ausnahmezustand befand. Aber dann machte das Wetter uns plötzlich ganz unerwartet einen Strich durch die Rechnung. Es begann zu schütten wie aus Eimern. Zum Glück waren wir zu dem Zeitpunkt gerade in unserem Zelt angekommen. Trotz Regen waren die Camper aber in freudiger Erwartung und ließen schon mal wieder die Helden und die Sporties aus ihren Boxen singen. So gegen 18:00 Uhr machten wir uns abermals auf zum Veranstaltungsort.



Das Wetter wurde langsam besser und Tobi Schlegel rockte mit seiner Familie Schlegel die Freibühne und das schlechte Wetter schien vergessen. Tja und dann kam es beim „Familien-Konzert“ dann auch zu einem kleinen Zwischenfall. Ein Mädel stand plötzlich mitten im Konzert auf der Bühne und bat Tobi um ein Autogramm. Kein Problem! Sie wurde als technisches Problem beschrieben, bekam das Autogramm, alle lachten und weiter ging‘s. Zwischendurch wurde man dann von netten Helfern mit Jägermeister-Hüten versorgt um dem Nieselregen, der sich den ganzen Abend halten sollte, wenigstens etwas zu trotzen. Tja dann wurde es 19 Uhr, Familie Schlegel hatten ihr Soll erfüllt und die Massen begaben sich von der Freibühne zur Sound for Nature- Bühne, die genau gegenüberlag und auf der dann drei sportliche Herren erschienen.

Die Sportfreunde Stiller gaben dann ihre Songs wie Ich Roque, Tage Wie Dieser, Siehst Du Denn Das Genauso und natürlich Kompliment zum Besten. Ich habe die drei dies Jahr zum zweiten Mal gesehen und ich muss sagen man sieht einfach dass ihnen ihre Musik, das Spielen und ich denke besonders das Live-Spielen Spaß macht. Peter singt aus Leibeskräften, Flo schlägt auf sein Schlagzeug ein, dass es einem Marathon-Lauf gleichkommen muss und Rüde spielt auf der Gitarre, springt durch die Luft und lacht dabei noch die ganze Zeit, als sei es das Leichteste überhaupt. Bei einem späteren Gespräch sagte er zu mir auf die Frage hin wie er das aushalte und wie er das macht, ich solle mir doch einfach mal den Mist anhören, den er dort vollbringt. Na ja vielleicht hat er Recht und ich hoffe, dass ich dieses Jahr noch mal Gelegenheit dazu bekomme. Das Publikum war jedenfalls außer sich und sie konnten gar nicht genug von den dreien bekommen.

Nachdem die Sportfreunde Stiller die Bühne verließen sollten dann auch bald Wir Sind Helden die selbige rocken. Dass sie an diesem Abend zu wahren Helden für das Publikum geworden sind, konnte man bis auf den Zeltplatz hören. Judith heizte ihnen mächtig ein und brachte sie alle zum Mitsingen.

Sonntag, der 22.08.:

Er diente uns leider nur als Abreisetag. Ich wäre gern noch geblieben, denn am Sonntag spielten dann noch Zinoba, die ich sehr gern gesehen hätte. Die Söhne Mannheims, Fury In The Slaughterhouse, Supermercato, Polished und andere.



Zum Drumherum kann ich nur sagen Hut ab! Das Open Flair gab es diesmal nämlich zum 20sten Mal und das gesamte Festival wird von ehrenamtlichen Mitgliedern organisiert. Die Planungen waren sehr gut, da sich keine Bands überschnitten haben. So hatte man die Möglichkeit sich wirklich alles anzusehen. Es gab einen übersichtlichen Programmführer, mit genauen Terminen und kurzen Beschreibungen der einzelnen Bands. Sogar ein Gottesdienst wurde am Sonntag auf der Waldbühne organisiert. Die Eintrittkarten kosteten im Vorverkauf für alle drei Tage 45 € und dieser Preis ist für das was alles geboten wurde nicht zu hoch. Hat man auf dem Campingplatz übernachtet kamen für das Wochenende noch mal sieben Euro pro Zelt hinzu.



Auch dieses Jahr hat das Open Flair wieder mit dem Bundesamt für Natur zusammengearbeitet und darf sich deshalb nun Sound for Nature-Festival nennen. Sound for Nature ist wiederum eine Kooperation zwischen dem Bundesamt für Natur, der deutschen Rockmusik-Stiftung, dem Institut für Umweltkommunikation und der Musik-Agentur K.O.K.S mit dem Ziel das sich auch junge Menschen mit dem Thema Natur beschäftigen. Beim Open Flair konnte man sich zum Beispiel auf Exkursionen in die umliegende Natur begeben oder auch an den Infoständen Informationen einholen. Ja, auch Familie Schlegel tut was für die Natur, die Jungs trennen ihren Müll. Dauerte zwar etwas bis ihnen die Antwort einfiel, aber das ist doch schon mal ein Anfang!



Mir hat vor kurzem mal jemand gesagt, dass er Festivals nicht mag, da sich die Musikrichtungen wechseln würden und er lieber zu einzelnen Konzerten geht. Jedem das seine! Aber ich kann nur sagen, so ein Festival ist mehr als nur ein Konzert und es geht zwar in erster Linie um die Bands und um die Musik. Doch man kann ein Einzelkonzert mit einem Festival gar nicht vergleichen. Zu einem Konzert fährst du mit Freunden hin, hast für zwei Stunden deinen Spaß und nach dem Konzert setzt du dich ins Auto und fährst wieder nach Hause ohne groß Eindrücke austauschen zu können oder auch Kontakt zu den anderen Konzertbesuchern aufzunehmen. Zu einem Festival fährst du auch höchstwahrscheinlich mit paar Freunden, guckst dir dann aber ein Konzert an, triffst vielleicht deinen Zeltnachbarn, guckst dir das nächste Konzert an und wenn die Show gelaufen ist, setzt man sich noch gemütlich ans Lagerfeuer und quatscht über Dinge, macht neue Bekanntschaften und kann vielleicht noch mit dem einen oder anderen Bandmitglied bei der nächsten Band weiterfeiern.



Fazit:: Noch mal speziell zum Open Flair zurück. Die Besucher kamen aus ganz Deutschland. Ich habe ein paar Bayern (außer den Sportfreunden Stiller), ein paar Sachsen, Hessen, und sogar Schleswig Holsteiner angetroffen. Und wenn man bedenkt was dieses Festival bewirkt und alles lief friedlich und ohne große Zwischenfälle ab, kann ich nur sagen: Super Festival, hoffe es bleibt auch noch die nächsten 20 Jahre bestehen!



Madlen Meier


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