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1919 Deutsche Bands

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Vicky Vomit

Biografie

[Mit Beiträgen von: Andrea Göbel]

Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
1999 Kuschelpunk 5 LP
2001 Wir bekommen ein Ei LP
2002 Ficken für Deutschland LP

Kontakt

Bandkontakt:
Music Management
Michael Rosenburg
Rosengasse 5b
99084 Erfurt
Tel.: 0361-56553-10
Mobil: 0172-3604873

Fanclub:
Vicky Vomit
c/o Thomas Kaiser
Tungerstraße 19
99099 Erfurt
Tel.: 0361-4230845

Bilder

1999
Pressefoto

5.2000
Foto: Andrea Göbel

5.2000
Foto: Andrea Göbel

2001
Foto: Andrea Göbel

2001
Foto: Andrea Göbel

2001
Foto: Andrea Göbel

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Foto: Andrea Göbel

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Foto: Andrea Göbel

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Foto: Andrea Göbel

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Foto: Andrea Göbel

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Foto: Andrea Göbel

2001
Foto: Andrea Göbel

Musiker

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Interviews

beim Solo-Gig Halberstädter "Zora" 09.05.2000

GR: Andrea Göbel für GERMAN ROCK NEWS
VV: Vicki Vomit für VICKI VOMIT

GR: Was hältst Du für das größte Übel und den größten Vorzug der menschlichen Natur?
VV: Geiz ist eine ganz fürchterliche Eigenschaft, Toleranz ist toll.

GR: Was macht Dir Mut, was macht Dir Angst?
VV: Deine Fragen machen einem Angst! Mut macht mir, dass deine Kassette bald zu Ende ist!

GR: Das glaubst aber nur Du!
VV: Das macht mir schon wieder Angst! Eigentlich bin ich gar nicht ängstlich, aber auch nicht mutig. Also vor'm Zahnarzt habe ich gehörigen Respekt.
Ich habe das aber günstig gelöst für mich. Eine ehemalige Jugendfreundin von mir, die mit meinem Kumpel zusammen war, die ist Zahnärztin geworden. Die hat selber große Angst vor'm Zahnarzt(!!!) und ist deshalb vorsichtig. Bei mir ist das so, dass sie da nicht einfach bohren darf. Ich kriege vorher immer eine Betäubungsspritze. Damit ich den Einstich der Betäubungsspritze nicht merke, kommt vorher noch eine ganz kleine Betäubungsspritze. Damit ich den Einstich der kleinen Betäubungsspritze auch nicht merke, wird alles vorher noch vereist. Zahnarzt ist eine Sache für sich, aber bei mir ist alles saniert...
Mut brauche ich nicht so sehr. Ich bin eigentlich ein Mensch der sehr in sich ruht. Ich bin eigentlich fast nie am Boden. Motivieren tut mich in erster Linie die Musik.

GR: Welche Bedeutung hat Rebellion für Dich?
VV: Ich bin generell ein Mensch, der sich sehr gern gegen jegliche Art von Autorität auflehnt. Als Kind und Halbwüchsiger habe ich deswegen ständig Stress gehabt. Jetzt habe ich mein Leben so eingerichtet, dass ich weitgehend autonom bin und wenig Ärger habe, außer vielleicht mal mit 'ner Plattenfirma, gegen die ich dann doch mal rebellieren muss...

GR: Ist es deshalb schon mal bis vors Gericht gegangen?
VV: Nein. Es war zwar kurz davor, aber wir haben das dann so geregelt.

GR: Wo suchst Du Deine persönliche Freiheit?VV: Freiheit bedeutet für mich, wenn man mit dem, was man gerne machen will, genug Geld verdient,- ohne auf andere Leute angewiesen zu sein. Vorausgesetzt man ist nicht anderen Zwängen unterworfen,- einer Zensur oder einem totalitären System. Es ist in der Bundesrepublik so, dass, (wenn man nicht gerade ganz nach oben will) sich die Zensur in Grenzen hält... In solchen Clubs wie hier kann man spielen was man will. Wenn ich singe: "Schröder ist ein Arschloch!",- dann singe ich das eben und fahre hinterher wieder nach Hause. Würde ich mich den Folgen meiner Meinungsäußerung durch kluges Taktieren anschließend wieder entziehen, würde ich das Gesagte automatisch abwerten. Das bewirkt dann nicht viel. Will man etwas erreichen, muss man die Konfrontation suchen!

GR: Was willst Du in den nächsten Jahren unbedingt noch erreichen?
VV: Da gibt es ganz viel! Ich bin ständig am planen. Viele Dinge sind musikalischer Natur. Momentan bin ich dabei Geige zu lernen. Sporadisch übe ich Saxophon, was ich immer noch sehr vernachlässige, obwohl ich das immer besser können wollte... Auch gitarrenmäßig bin ich ständig dabei, mich zu verbessern,- schnappe mir bei Gelegenheit irgendwelche Lehrbücher und übe Jazz.

GR: Im Moment bist Du auf Solo-Clubtour durch Deutschland unterwegs. Wie kam es zu dieser herrlichen Idee und was machen die Creutzfällt-Jacob-Sisters so lange?
VV: Die Solo-Tour ist eine reine Spaßsache, bei der ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlage. Mit der Bandtour sind wir vorerst fertig. Jetzt habe ich Zeit für die Orte, wo man sonst zum spielen nicht hinkommt. In Halberstadt zum Beispiel war ich ewig und drei Tage nicht! Normalerweise läuft das ja immer so: CD, Tour, CD, Tour... meistens immer so ziemlich die gleichen Orte und Clubs. Auf einer Solo-Tour kann man auch mal die Flecken dazwischen aufsuchen. Da wo ich sonst so spiele, fahre ich mit dem Solo-Programm absichtlich nicht hin. Der zweite Vorteil ist, dass sich in den kleinen Clubs und Musikkneipen super die Möglichkeit bietet, neue Songs auszuprobieren. Wir wechseln gerade die Plattenfirma, und da ist die erste Scheibe ganz extrem wichtig. Ich habe diesmal sehr viele Songs gemacht. Bei einigen davon bin ich mir sehr sicher, dass die es auch auf die Scheibe schaffen.
Die brauch ich natürlich nicht testen. Die anderen probiere ich live auf ihre Publikumswirksamkeit. Nach ein paar Auftritten zeigt sich dann was nicht so gut ankommt und was ein Knaller wird. Manche Songs modle ich noch mal um, manche lasse ich dann lieber ganz weg. Man kann auf Tour sehr gut rumprobieren und kriegt sofort sehr direkte Reaktionen. Keine Show, keine Band können solo ablenken. Wenn das Lied nur mit Gitarre funktioniert, dann funktioniert es später auch mit Band.

GR: Wie viel Material der neuen Scheibe ist schon fertig?
VV: Eigentlich hätte ich die Platte schon vor einem Jahr aufnehmen können! Es kommt immer mal wieder ein neuer Titel dazu und andere Songs werden wieder gestrichen. Manche Songs werden mit der Zeit vom Thema her zu schnell unaktuell oder langweilig, weil mittlerweile jeder drüber redet. Wenn ich mir jetzt so Sachen anhöre, die damals auf die erste Platte nicht mit draufgekommen sind, da denke ich oft, das war handwerklich noch nicht so ausgereift. Man entwickelt sich ja weiter.

GR: Und Einfach noch mal alte Ideen ganz neu aufgreifen und ummodeln?
VV: Das geht meistens nicht, außerdem kommen ständig neue Ideen, die verarbeitet werden wollen.

GR: Zurück zu den philosophischen Fragen:Stell Dir vor, Du hättest nur noch 24 Stunden zu leben. Wie würdest Du diese Zeit verbringen?
VV: Da wäre ich sicher betrübt und deprimiert. Ich hab mir das schon öfters mal vorgestellt. Ein Bekannter von mir hat mal in einem Flugzeug gesessen, wo jeder glaubte, das kommt nicht heil wieder runter. Es gab zwar letztendlich nur eine Notlandung, aber Passagiere und Pilot haben vorher geglaubt, sie hätten nur noch einige Minuten. Ein schrecklicher Gedanke... Ich glaube, in solch einer Situation sähe jeder Mensch recht kläglich aus. Ich denke nicht, dass man da ernsthaft Stärke beweisen könnte.

GR: Welches Naturgesetz würdest Du gerne ändern?
VV: Die Schwerkraft abzuschaffen wäre sicher lustig. Aber ich glaube das wäre Mist, weil dann das ganze Sonnensystem im Arsch wäre. Würde man auch nur ein Naturgesetz ändern, käme es zur Katastrophe... Was ich mir allerdings echt mal wünschen würde, wäre eine Reise in der Zeit. Am liebsten in die Zukunft.

GR: Könntest Du etwas in Deiner Vergangenheit ungeschehen machen, was wäre das?
VV: Ich denke, jeder Mensch tappt im Laufe seines Lebens in eine ganze Menge Fallen und Fettnäpfchen. Ich persönlich bin immer noch ein recht leichtgläubiger Mensch, der hinterher oft denkt: Bist du blöd gewesen! Hätte ich mit meinem heutigen Wissen die Möglichkeit noch mal 20 zu sein, dann würde ich vieles vermeiden. So ganz richtig reingerissen hat es mich allerdings nie. Vielleicht hätte ich in meiner Jugend schon mehr an mir arbeiten müssen. Ich hab mir damals vorgenommen mein Abitur zu machen, bin dann aber gefeuert worden, wegen ungenügender Lernhaltung, Mathe Fünf, früh's nicht erscheinen, betrunken sein... Jetzt lauern die Gefahren eher bei anderen Sachen. Verträge die man unterschreibt, Leute auf die man sich fälschlicherweise einlässt...

GR: Hättest Du die Gelegenheit einen verstorbenen Menschen wieder zum Leben zu erwecken, wen würdest Du gerne zurückholen?
VV: Nur einen ? Das ist gemein!

GR: Dann erwecke drei, oder fünf!
VV: Da gibt es echt eine Menge. Ganz vorneweg meine Mutter und meine Oma,- man ist in diesen Dingen wohl sehr egoistisch.

GR: Wie alt warst du als Deine Mutti gestorben ist?
VV: Dreizehn. Auf jeden Fall würde ich gerne Leute aus meinem persönlichen Bekanntenkreis zurückholen und nicht irgendwelche geschichtlich relevanten Größen.

GR: Gab es in Deiner Ahnenreihe eine Linie musikalisch begabter Leute?
VV: Väterlicherseits die ganze Familie. Meine Omi mütterlicherseits war aus einer eher kleinbürgerlichen Familie und hat Klavier gelernt. Die Vaterlinie war sehr proletarisch. Die waren alle ganz, ganz musikalisch. Mein Vater zum Beispiel hat mit Kontrabass und Trompete in seiner Jugendzeit Jazz und Rock'n'Roll gespielt. Meine Mutter spielte Akkordeon und ein bisschen Gitarre. Als meine Cousine noch gelebt hat (auch ein Mensch, der beim wieder erwecken ganz vorne stehen würde...) war Berufsmusikerin. Meine andere Cousine ist Musiklehrerin. Die Ältere von meinen beiden Schwestern ist die einzige die total aus der Art schlägt, denn sie ist taubstumm, (wäre aber möglicherweise auch begabt, man weiß es nicht.)

GR: Hattest Du in Sachen Musik ein Schlüsselerlebnis?
VV: Da gab es mehrere. Als ich noch klein war habe ich zum Beispiel meine Cousine sehr bewundert, die damals in den 70er Jahren in verschiedenen Bands gesungen hat. Die sah toll aus. Hatte lange Haare und sooo'ne Schlaghosen!

GR: Du durftest relativ früh schon mit?
VV: Damals gab es viele Schülerkonzerte. Die waren tagsüber in Kinos. Da durfte ich als kleine Wanze zugucken. Das fand ich sehr aufregend. Diese ganzen Langhaarigen haben mich sehr fasziniert. Zum Beispiel Jürgen Kerth fand ich toll. Der hatte auch lange fettige Haare... 1974/75.

GR: Wann hast Du das erstemal bewusst ein Instrument in die Hand genommen?
VV: Wir hatten zu Hause immer viele Sachen herumliegen. Wenn ich mich an der Trompete meines Vaters betätigt habe, das wurde wegen des starken Geräuschpegels nicht so gerne gesehen. Akkordeon und Gitarre hab ich ebenfalls gern malträtiert. Bei meiner Oma in Schmalkhalden habe ich Klavier gespielt... Gitarre war das einfachste,- die ganzen Beatgruppen fand ich ja so toll. (Schlagzeug hat mich auch fasziniert, aber da kannte ich niemanden.) Mein Onkel Willi hat mir damals ein paar Klampfen-Griffe gezeigt und so fing das alles an.

GR: Wo genau bist Du denn nun wirklich geboren?
VV: Geboren wurde ich in Elbersburg, Kreis Ilmenau, tief im Thüringer Wald. Aufgewachsen bin ich allerdings in einem Nest namens Obere Winne. Das ist ein Ortsteil von Breitungen.

GR: Wie lautet Deine Lieblings-Lebensphilosophie?
VV: Mach keine Sachen an die du nicht glaubst! Für faule Kompromisse ist das Leben zu kurz... Außerdem ist wichtig sich sein Umfeld so einzurichten, dass man sich mit netten und toleranten Menschen umgibt,- ohne Rücksicht auf kommerzielle Aspekte. Lebe nach deinen Instinkten... Vor allem steht immer die Frage: Will ich das wirklich?

GR: Was assoziierst Du zu den folgenden Begriffen?
GR: Zeit!
VV: Hab ich komischerweise nie.

GR: Macht!
VV: Macht dumm!

GR: Adrenalin!
VV: Besonders bei Auftritten mit 'nem neuen Programm...

GR: Seele!
VV: Wenn die Seele im Kabel richtig o.k. ist, dann knistert das Kabel nicht, wenn man drauftritt! Wenn die Seele kaputt ist, dann ist das ein Dreckskabel, weil das dann Geräusche macht.

GR: Stille!
VV: Was ist das?

GR: Besessenheit?
VV: Ein bisschen besessen sind wir (glaube ich) alle.

GR: Glück!
VV: Ich denke ich bin glücklich, denn ich kann mit dem, was ich gerne mache mein Geld verdienen.

GR: Toleranz!
VV: Sie ist die wichtigste menschliche Eigenschaft.

GR: Hass!
VV: Kenne ich nicht.

GR: Träume!
VV: Habe ich jede Menge.

GR: Schicksal!
VV: Gibt es nicht.

GR: Heimat!
VV: Ist meine Heimatstadt. Ich bin aber nicht fixiert. Wenn es sein müsste, könnte ich in eine andere Stadt ziehen und nach einer Weile wäre dann dort meine Heimat. Heimat braucht Zeit sich zu entwickeln.

GR: Kannst Du mit der sogenannten "Ostalgie" was anfangen?
VV: Ich möchte nicht immer alles schlechtreden an der DDR, aber ich habe diese Zeit als Musiker immer als relativ perspektivlos empfunden. Ich kann mich nicht beklagen, denn ich hatte eine glückliche Kindheit und Jugend, aber die DDR war für mich auch das bildliche Mittelmaß Es war für mich die Diktatur der Spießers.
Ich bin damals als Begleitmusiker zwar nie so in die Schusslinie gekommen, aber irgendwie hattest du durch die Abschottung des Landes nach Außen hin auch gar keine Konkurrenz. Jeder der eine halbwegs gute Ausbildung hatte konnte seine Brötchen mit Musik verdienen, ohne sich allzu große Mühe zu geben. O.k., ich habe damals meinen Berufsausweis als Musiker gemacht. Da musste man Noten spielen und sonst so irgendwelchen Schnulli, den man nie wieder braucht. Außerhalb dieser Sache hab ich damals fast nie geübt. Wir haben meistens den ganzen Tag den Lieben Gott einen guten Mann sein lassen und uns jeden Abend die Kante gegeben. Man wusste auch ganz genau: Egal wie erfolgreich die Band ist, in der man gerade spielt, es geht nicht weiter. Das Maximalste was man erreichen konnte war (bis kurz vor der Wende) diese Schiene über den Rundfunk der DDR. Nach soundsoviel Dienstjahren als Band durfte man eventuell mal seine Platte bei Amiga machen, aber viel weiter ging es eben nicht. Das war schon irgendwie perspektivlos.

GR: Jeder Musiker ist ja irgendwo auch Fan von irgendwem. In welche Richtung geht das bei Dir?
VV: Jagen kann man mich derzeitig mit diesem ganzen Deutsch-Hip-Hop. (Bis auf einige Ausnahmen.) Das Meiste ist nerviges Gesabbel, was auch musikalisch überwiegend sehr langweilig ist. Das letzte Konzert wo ich selber war? Cosmic Blues,- eine Nachwuchsband nach Erfurt, die geilen Spacerock macht. Voriges Jahr bin ich extra nach Köln gefahren zu Johnny Winter. Schließlich wusste da keiner, ob er überhaupt noch mal nach Deutschland kommt. Mittlerweile ist er völlig blind und abgemagert, hat ganz, ganz schlimm Parkinson. Er sah aus, als käme er auf die Bühne zum sterben. Der Ärmste konnte seine Gitarre nicht mehr selber umhängen, oder den Klinkenstecker der Gitarre selber reinstecken,- aber das ganze Konzert hat er sich nicht einmal verspielt!!!
Eine Band die ich momentan sehr cool finde sind zum Beispiel Tonic. Von den alten Helden stehe ich auf David Bowie usw.

GR: Was läuft bei Dir persönlich musikalisch außerhalb von VICKI VOMIT?
VV: Im Moment mache ich noch ganz andere Geschichten, die ich aber nicht über die Vicki-Vomit-Schiene promoten will, weil Leute sonst eventuell mit falschen Erwartungen kommen. Deshalb sage ich jetzt auch nicht, was das ist. Grob umschrieben geht es in die Richtung Gothic-Rock. Außerdem gibt es mit 'nem Kumpel auch ein Freejazz-Projekt. Ich bin zwar ein sehr experimentierfreudiger Saxophonist, aber oft habe ich einen besseren Ton im Ohr, als ich dann selber hinkriege. Dieses Instrument kostet verdammt viel Kraft,- so habe ich gelegentlich für eine Produktion dann letztendlich nach der eigenen Einspielung dann doch noch einen Saxophonisten eingekauft, wo ich glaubte, dass der das noch besser macht. Ich übe einfach nicht genug, um live zwei Stunden mit einem guten Ansatz durchzustehen. Um ein bisschen zu kaschieren spiele ich weiche Plättchen, dann kriegt man manche Töne aber auch nicht so hin wie mit harten... Ich mache es einfach aus Spaß. Als junger Mensch hatte ich sogar mal Saxophonunterricht, aber da bin ich auch rausgeflogen, da ich nie das geübt habe, was mein Lehrer wollte.
Ich habe viel improvisiert, was meistens nicht so gut ankam. Damals waren die Musikschulen wegen niedriger Preise auch total überlaufen, heute reißt man sich um jeden Schüler.

Konzertbericht

Rezensionen

Kuschelpunk 5
"Meine Plattenfirma ist bankrott" stellte VICKI VOMIT eines Tages erschrocken fest, so daß er beschloß, diesen Prozeß mit einem weiteren Werk zu beschleunigen.
In bewährter Art verhohnepiepelt er Gott und die Welt ("Blümchen ist'ne alte Kackstelze", "Sie war eine Prinzessin") oder frönt hoffnungsloser Romantik ("Kleine Meerjungfrau", "Taubenvergiften"). Auch für entgleiste Mitmenschen hat VICKI ein Herz, wenn er philosophiert "Geld oder Liebe", "Oma ist wieder auf Droge". Unverschlüsselte Einblicke in sein Intimleben gewährt er mit "Mich hat noch keiner beim Twist geküßt". VICKI & DIE CREUTZFELD-JACOB-SISTERS werden die Plattenfirma wohl eher vor dem drohenden Bankrott retten, als sie hineintreiben, denn tausende Fans lechzen nach der aktuellen CD, süchtig nach ungeschütztem Ohrkontakt.
Bandkontakt: Music Management, Michael Rosenburg, Rosengasse 5b, 99084 Erfurt, Tel.: 0361-56553-10, Mobil: 0172-3604873
Fanclub: Vicky Vomit, c/o Thomas Kaiser, Tungerstraße 19, 99099 Erfurt, Tel.: 0361-4230845
[Andrea Göbel]


Wir Bekommen Ein Ei (2001, Pängg Distribution/Goodlife Records)
Schadenfreude, Hemmungslosigkeit, Übermut und ein Faible für dunkelschwarzen Humor sind die unerlässliche Voraussetzung zu uneingeschränktem Hörgenuss des neuen Blödelsinnoutputs von Mutantenscherzkeks Vicki Vomit und seiner Bande.Alle anderen könnte der Inhalt des mit 14 Songs prallgefüllten Silberlings schnell in den kollektiven Selbstmord treiben und die Praxen sämtlicher Psychiater mit Kundschaft regelrecht überfluten.
Die Warnung ist hiermit also unmissverständlich ausgesprochen, jeglicher Hörkonsum geschieht auf eigene (Verblödungs-) Gefahr. Dass man eigentlich ganz schön schlau sein muss, um solchen Blödsinn zu vertonen, braucht an dieser Stelle wohl nicht näher betont zu werden - Vicki kennt seine Begabung.
Beginnend mit einem dramaturgisch ausgefeilten Lied über künstliche Darmausgänge, informiert Vomit die Öffentlichkeit in Kolostomiebeutelmann umfassend über die Vor- und Nachteile solch eines medizinischen Eingriffs, widmet sich in Des Menschen Bester Freund dann der Thematik von Hunden aus Bodenhaltung und der unangeleinten Angela Merkel, bevor er in Tach, Herr Chef nahtlos zur allgemeingültigen Erpressungsanleitung für Arbeitnehmer übergeht.
Nicht mal Vickis Freunde bleiben vor Hasstiraden in Song Nr. 5 verschont, bis in Mädchen Wollen Liebe die floristische Aufmerksamkeit auf den Feldbusch von Verona gelenkt wird und in Küssen Mit Angelika die gnadenlose Aufarbeitung vorpubertärer Tragödien des Meisters erfolgt. Während in Es War In Santa Monica über die Wechselwirkungen von Urlaubsflirts und Geschlechtskrankheiten referiert wird, umschreibt Sie Ist Ein Huhn das Schreckensszenario eines als Freundin getarnten Federtieres.
Nicht zu verachten ist ein kreativer Overkill namens Rock Gegen Untenrum, der Vickis "Läuterung" bezüglich schmutziger Textinhalte darstellt. Einer der absoluten Lachmuskelzerreißer findet sich in Gestalt eines Songs namens Begegnung Mit Der Tonne, welcher nicht nur Chirurgen und Dachdecker zu unaufhaltbaren Lachkrämpfen hinreißen dürfte.
Klar ist: In Sachen Klanghumor mischt Vicki Vomit immer noch ganz vorne mit!
Kontakt: www.paengg.de
[Andrea Göbel]

News

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NEWS:
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TOURDATEN:
(Kann sein wir haben auch nur vergessen nachzutragen... Wenn Konzerttermine bekannt sind, ist auf   j e d e n   Fall was in der allgemeinen Tourdatenliste drin.)

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